In der konstituierenden Ratssitzung am 06.11.25 wurde mit einer Mehrheit dafür gestimmt den “Ausschuss für Digitalisierung, Innovation und Entwicklung ländlicher Raum” sowie den “Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität und Nachhaltigkeit” aufzulösen.
Zukünftig wird der Digitalisierungsausschuss mit dem “Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur, Freizeit und Sport” zum “Ausschuss für Bildung, Heimat und Digitalisierung” zusammengefasst. Der Umweltausschuss wird mit dem „Planen und Bauen“ Ausschuss zum „Ausschuss für Infrastruktur und Nachhaltigkeit“
Wir haben der Bildung der neuen Ausschüsse nicht zugestimmt. Wir Grünen sehen das als Fehlentscheidung für die kommende Ratsperiode.
Im Folgenden die beiden Statements unserer Ratsmitglieder Florian Schön und Jürgen Georgi.
Zukunftsthemen scheinen der Ratsmehrheit aus CDU und UKB egal zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass den Themen Digitalisierung und Klimaschutz die Notwendigkeit eigenständiger Ausschüsse abgesprochen wird?
Florian Schön
Im Jahr 2025 ist das gelinde gesagt aus der Zeit gefallen.
Der Klimaschutz findet im neuen Ausschuss für Infrastruktur gleich gar keine namentliche Erwähnung mehr. Gleiches gilt für das Thema Jugend im Neuen „Heimatauschuss“.
Wer so agiert, offenbart ein fatales Desinteresse vom Schicksal der jungen Generation.
Daher werden wir der Bildung der Ausschüsse in vorliegender Form nicht zustimmen.
Dies ist ausdrücklich nicht als Votum gegen die Verwaltung zu verstehen, denn dort ist man sich der Herausforderungen der Zeit durchaus bewusst.
Laut Weltwetterorganisation WMO ist die Erdoberfläche in 2024 1,55 Grad wärmer als vor der Industralisierung. Die Welt ist auf einem 2,5 Grad Kurs, nie wurde mehr Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre geblasen. Der UN-Report vor der Weltklimakonferenz lässt kaum Hoffnung auf Einhaltung des 1,5 Grad Ziels.
Jürgen Georgi
Vor dieser Situation löst die neue Mehrheitsfraktion von CDU und UKB den Umweltausschuss der Gemeinde auf.
Zuständigkeiten in der vorgelegten Zuständigkeitsverordnung werden in großem Ausmaß gestrichen. Biodiversität und Artenschutz kommen gar nicht mehr vor. Wir Grünen finden, das ist eine sehr schlimme Weichenstellung für die neue Ratsperiode.
Und das vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde Kalletal sich nachhaltig aufgestellt hat in den letzten Jahren und damit auch landesweit Vorreiter ist.
Wir Grünen werden weiter für eine klimafreundliche Zukunft kämpfen.


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